Okt 2009 

Ein bewegendes, praxsisnahes und modernes Feuerwehrhaus

„Das neue Feuerwehrhaus Wiener Neudorf“ – seit Monaten ein Gesprächsthema bei vielen Menschen im Bezirk Mödling.

Nach jahrelangen Planungsgesprächen, Verhandlungen und Überlegungen war im Frühjahr 2008 der lang ersehnte Baubeginn.

Das fertige Endprodukt nach 14 Monaten Bauphase beeindruckt nicht nur mit großen Zahlenangaben sondern durch praktisch durchdachte Visionen.

Zirka 4000 m² Gesamtfläche gliedern sich in Kellerbereich, Erdgeschoß, Fahrzeughalle und Obergeschoß. Der 24 Meter hohe Übungsturm komplettiert dieses neue Feuerwehrhaus.

Der Grundgedanke für die Ausfahrtsrichtungen (mit 14 Toren) der Feuerwehr Wiener Neudorf: „Nord“ für Einsätze im Gemeindegebiet und „Süd“ für Ausfahrten im Industriezentrum bzw. auf die Autobahn.

Beim Eintreten in das neue Feuerwehrhaus fällt sofort der „operation terminal“ auf! Dieser dient mit Ampelregelung für eine schnelle und effiziente Einsatzannahme und Einsatzquittierung. Ein zweiter Operation Terminal befindet sich in der Garderobe beim Ausgang zur Fahrzeughalle.

Bei einem Alarm sperren alle Gebäudetüren automatisch für zehn Minuten auf, zwei Türen öffnen selbsttätig, in den betreffenden Hausbereichen geht das Licht an, es blinken in jedem Raum die Alarmlichter und es öffnet sich der Einsatzschranken für die Zufahrt der Mannschaft.

Das Gebäude ist mit einer elektrischen Schließanlage versehen, die mittels Button zu bedienen ist. Im Haus befindet sich eine zentrale Lüftung (permanente Be- und Entlüftung) sowie eine Vollschutz-Brandmeldeanlage.

Das installierte EIB (Europäische Installations Bus) ist ein Steuerbussystem, das verschiedene Geräte im Haus verbindet und die speziellen Anforderungen, die ein modernes Gebäude stellt, erfüllt. Selbstverständlich ist das gesamte Areal mehrfach alarmgesichert.

Die komplette Haustechnik wird durch einen 100 kVA Notstromgenerator abgesichert. Dieser beinhaltet noch eine Zuspeismöglichkeit durch ein weiteres Aggregat (150 kVA).

Sehr praxisgerecht ist die „Aufrüsthalle“ angelegt; Diese ist mit den Feuerwehr LKW durchfahrbar und in Kürze kann das Einsatzfahrzeug für oder nach einem Einsatz aufgerüstet werden. Sie befindet sich unabhängig zur Fahrzeughalle, ist statisch belüftet und zur effizienten Be- und Entladung stehen ein Stapler sowie ein Elektrohubwagen zur Verfügung.

Der „Deko-Bereich“ für die Mannschaft ist sehr großzügig angelegt. Ein direkter Wäscheabwurfschacht in den Keller, Duschen, verschiedene Handwaschmittel, eine Industriewaschmaschine, ein Großtrockner und eine Umziehgarderobe mit Frischwäsche sind nur die wichtigsten Eckdaten dieses Bereiches. Ebenfalls sehr durchdacht ist die Atemschutzwerkstatt mit einer eigenen Schmutzwasserableitung in die Kellertanks bei Reinigung von gebrauchtem Einsatzmaterial.

Bei größeren Einsätzen steht zur Versorgung der Mannschaft sowie bei Katastrophenfällen die „Notfallsküche“ zur Verfügung. Diese ist in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wiener Neudorf so konzipiert, dass in kürzester Zeit große Mengen Essen für die Bevölkerung erstellbar sind.

Im Zentrum des Gebäudes liegt die „Leitstelle“. Diese ist am neuesten Stand der Technik eingerichtet. Unter anderem kann man von diesem Raum über zwei Arbeitsplätze die gesamte Haussteuerung bedienen und sämtliche Einsatzabläufe koordinieren.

Unmittelbar daneben befindet sich der „Krisenraum“ zur Leitung und Abarbeitung von Einsätzen. Dieser wird im Bedarfsfall durch den Bürgermeister, die Gemeindeamtsleitung, das Feuerwehrkommando, Polizei und Rettung besetzt. Zur optimalen Arbeitsmöglichkeit stehen eine Interaktivwand, zwei Monitore (Wetter- und Landschaftskarten) sowie Funkgeräte zur Verfügung.

Im Obergeschoß befindet sich der Feuerwehrjugendbereich mit modernsten Lehrmitteln, ein Schulungssaal, sowie die Büros für das Kommando, die Verwaltung und Chargen.

Dieses Feuerwehrhaus zeichnet sich nicht durch Luxus bzw. übertriebene Dimensionen aus sondern ist zukunftsweisend mit praxisorientiertem System in intensiver Zusammenarbeit mit der Gemeindeführung Wiener Neudorf geplant und umgesetzt!

Im Zuge der Reportage durch das BFK Presseteam wurde mehrmals die großartige Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Wiener Neudorf mit Bürgermeister Ing. Christian Wöhrleitner und der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf dankbar erwähnt.

Bildautor: Herbert Wimmer/BFK Mödling

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