Gumpoldskirchen
Übung am Kalvarienberg und am Anninger
Vergangenen Samstag fand zwischen Gumpoldskirchen und dem Anninger eine groß angelegte Waldbrandübung statt. Rund 90 freiwillige Feuerwehrmitglieder, darunter spezielle Waldbrandeinheiten, trainierten für den Ernstfall.
Vor allem der „Sonderdienst Waldbrand“ des NÖ Landesfeuerwehrverbandes sollte dabei die Zusammenarbeit untereinander sowie mit den örtlichen Feuerwehren trainieren. Dieser landesweite Sonderdienst wurde 2020 gegründet und setzt sich aus Feuerwehrmitgliedern aus verschiedenen Regionen zusammen. Ausgestattet mit geländegängigen Fahrzeugen und speziellen Geräten werden die Einheiten für den Waldbrandeinsatz trainiert. Sie können bei einem größeren Waldbrand innerhalb oder außerhalb von Niederösterreich mit kurzer Vorlaufzeit eingesetzt werden. Im Industrieviertel bilden diese Einheiten den „Zug Süd“.
Oberhalb von Gumpoldskirchen fand der Schwerpunkt der Übung statt: Ausgehend vom Schloss Gumpoldskirchen mussten die Feuerwehren Wasser mit Schläuchen bergauf zum Einsatzort in Richtung Kreuzweg pumpen. Dazu war es notwendig, eine Tragkraftspritze in den Wald zu tragen, die als Relaisstation diente.
Zeitgleich marschierten die Waldbrandeinheiten mit Handwerkzeug los, um oberhalb des Kreuzweges Schneisen im Wald anzulegen. In diesen sogenannten „Wundstreifen“ wird brennbares Material entfernt, um die Ausbreitung eines Vegetationsbrandes zu verhindern.
Zusätzlich waren die Feuerwehrmitglieder gefordert, entlang des ehemaligen Steinbruchs und entlang des Kreuzweges „Riegelstellungen“ mit Strahlrohren aufzubauen – ein herannahender Waldbrand sollte dort aufgehalten werden.
Weitere Kräfte der Feuerwehr bauten bei der Hubertushütte einen Wasserbehälter auf, der mit Feuerwehrfahrzeugen befüllt wurde. Vom Behälter aus konnte das Wasser für den Schutz des Bereichs rund um die Hütte verwendet werden.
Zusätzlich waren verschiedene Geländefahrzeuge am Anninger unterwegs, um das Gelände zu erkunden und eine mögliche Brandausbreitung rasch zu erkennen.
Die Übung forderte den Teilnehmern vollen körperlichen Einsatz ab. Trotz der Verwendung von Quads und Pickup-Fahrzeugen musste die Ausrüstung häufig durch steiles Gelände getragen werden. Das kräftezehrende Training unter der Leitung von Sebastian Dallio (FF Gumpoldskirchen) wurde gegen Mittag erfolgreich beendet.
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Bildautor: M.Seyfert & C.Kargl / Pressestelle BFK Mödling