Aug 2008 

KHD-Übung im Tritolwerk

"Gasexplosion nach einem Erdbeben in einem industriellen Objekt" war die Übungsannahme für die 14. KHD-Bereitschaft des Bezirkes Mödling am 30. August 2008 vormittags.

Nach dem Eintreffen um 7:30 Uhr am Sammelplatz des Bundessportzentrums Südstadt rückte die Bereitschaft zum Übungsobjekt in das Tritol-Werk des Bundesheeres in Wr. Neustadt aus.

Bei der Lageeinweisung an den Bereitschaftskommandanten ABI Peter Lichtenöcker konnten vier Schadensstellen festgestellt werden. Dadurch wurde jedem der vier KHD-Züge eine Übungsaufgabe zugeteilt.

Bei der ersten Übungsstation musste das einsturzgefährdete Objekt mittels zwei C-Rohren gekühlt bzw. eine weitere Brandausbreitung verhindert werden. Mittels einem Mittelschaumrohr wurde ein Brand bei einem umgestürzten Tanklager gelöscht. Weiters musste aus einem zirka 500 Meter entfernten Löschteich eine Löschwasserversorgung für die Bereitschaft sichergestellt werden.

Die zweite Station befand sich im inneren des Objektes. Durch das Erdbeben wurde das Stiegenhaus so stark beschädigt, dass die Mitarbeiter nicht mehr aus eigener Kraft das Industriegebäude verlassen konnten. Daher flüchteten vier Personen auf das Dach.

Über eine vierteilige Steckleiter begab sich ein Atemschutztrupp auf ein zirka 7 Meter hohes Zwischendach um dort eine weitere dreiteilige Steckleiter für das Dach aufzustellen. Währenddessen wurde ein Greifzug in Stellung gebracht um eine schonungsvolle Rettung der verletzten Personen über eine Trage zu ermöglichen.

Ein Kellerbrand war die Übungsaufgabe der dritten Station. Das entwichene Gas aus der zerstörten Gasleitung führte zu einem Kellerbrand. Zwei Atemschutztrupps drangen in das Objekt ein und löschten den Brand mittels 2 C-Rohren. Weiters mussten drei Personen aus dem Keller befreit werden. Besonders schwierig gestaltete sich die Personenrettung aus einer zirka 1000 Meter langen Fluchtröhre.

Durch die Enge, der exponierten Lage sowie der baulichen Verwinkelungen des Rohres wurde den Atemschutzträgern alles abverlangt und diese stießen in dieser Extremsituation an ihre körperlichen Grenzen.

Bei der letzten Station verunglückten zwei Arbeiter in einem 16 Meter tiefen Schacht. Über den Ladekran eines SRF wurde die Rettung der Personen ermöglicht. Bevor jedoch die Rettung durchfürbar war musste ein Atemschutztrupp durch die Öffnung mit zirka 8 Meter Durchmesser hinabsteigen.

Nach rund zwei Stunden konnten alle Übungsstellen zufrieden abgearbeitet werden. Zum Schluss der jährlichen KHD-Übung wurde dem jahrzehntelangen Zugskommandant EHBI Heinrich Toyfl ein Geschenkskorb überreicht, da dieser mit April des heurigen Jahres in den Reservestand wechselte.

Insgesamt nahmen 150 Feuerwehrmitglieder mit 30 Fahrzeugen des Bezirkes Mödling an der KHD-Übung teil.

Bildautor: Martin Hofbauer und Herbert Wimmer/BFK-Mödling

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