Okt 2010 

Schwere Lkw-Bergung auf der A2 bei Laxenburg

Am 29. Oktober, kurz vor Mittag, wurde die Freiwillige Feuerwehr Laxenburg zu einer schweren Bergung auf die Autobahn A2, Richtungsfahrbahn Wien alarmiert. Der Disponent der Bezirksalarmzentrale Mödling, HBI Michael Pleiniger, bestätigte dem ersten ausrückenden Fahrzeug, dass es sich um eine Lkw-Bergung handelte. Ein Betonmischer sei umgestürzt und läge quer über den 1. und 2. Fahrstreifen. Genauere Angaben waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.

Daher wurde kurz nach dem Ausrücken der FF Laxenburg, auch die FF Wr. Neudorf und das schwere Kranfahrzeug der FF Mödling alarmiert. Als erste Feuerwehr traf die FF Laxenburg an der der Unfallstelle ein und begann mit den Erstmaßnahmen.

Aus unbekannter Ursache verlor der Lenker eines Betonmischers die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam vom Fahrstreifen ab. Direkt nach einer Pannenbucht wurde der Lkw von der beginnenden Leitschiene ausgehoben und zur Seite gekippt. Anschließend rutschte das Schwerfahrzeug noch ca. 100 Meter, ehe der Lkw, beladen mit 5 Kubikmeter Beton, zum Stillstand kam.

Eine zufällig vorbeikommendes Rettungsteam aus Italien hielt sofort bei der Unfallstelle an und konnte den Fahrer des Lkws befreien und erstversorgen. Wenig später trafen die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr an der Unfallstelle ein. Sofort wurde ein HD-Rohr vorgenommen um den Brandschutz zu gewährleisten. Durch den Unfall verlor der Lkw große Mengen Diesel-Treibstoff. Dieser wurde mit Bindemittel aufgefangen und das Abfließen in den Kanal verhindert.

Nach dem Eintreffen der FF Wr. Neudorf und FF Mödling wurde eine Einsatzleiterbesprechung durchgeführt und die Bergung des Unfall-Lkws koordiniert. Zuerst musste die Betonmischtrommel gesichert werden, um mit der Bergung beginnen zu können. Anschließend wurde der Betonmischer mit der 8-Tonnen Seilwinde vom Tank 2 Wr. Neudorf, mittels Umlenkrolle eingeschert, von der Leitschiene weggezogen.

Im Anschluss daran wurde der Tank 2 Wr. Neudorf neu in Stellung gebracht und abermals die Seilwinde mit Umlenkrolle an dem Lkw angeschlagen. Das Kranfahrzeug Mödling sicherte mit der Seilwinde von der anderen Seite.

Trotz der Zugkraft von insgesamt 16 Tonnen scheiterte der Versuch den Betonmischer aufzustellen. Daher entschied sich die Einsatzleitung für eine andere Variante der Bergung.

Dazu wurde das Kranfahrzeug in Stellung gebracht um das Aufstellen des Betonmischers mit dem Hubarm zu realisieren. Erneut wurden schwere Kettengehänge an dem Lkw angeschlagen um das Fahrgestell samt Mischtrommel anheben zu können. Der Tank 2 Wr. Neudorf wurde diese Mal als Sicherung eingesetzt. Nach 2,5 Stunden konnte der der Lkw aufgestellt und einer Privatfirma zum Abtransport übergeben werden.

Für die Dauer der Bergung war nur ein Fahrstreifen frei der immer wieder gesperrt werden musste. In beiden Fahrtrichtungen auf der A2 bildeten sich kilometerlange Staus. Während den Bergungsarbeiten ereignete sich direkt in der Engstelle neben dem Einsatz ein weiterer Unfall, der aber klimpflich ausging. Außerdem musste die FF Wr. Neudorf noch zu einer Brandmeldeanlagenauslösung ausrücken.

Im Einsatz waren von der FF Laxenburg 3 Fahrzeuge, 12 Mann unter der Einsatzleitung von OBI Emanuel Vermeer, von der FF Wr. Neudorf 4 Fahrezuge, 18 Mann und von der FF Mödling 2 Fahrzeuge, 5 Mann. Nach 3 Stunden konnten alle Einsatzkräfte wieder in die Feuerwehrhäuser einrücken.

Bildautor: Martin Hofbauer/BFK Mödling

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