Nov 2010 

Kindlicher Leichtsinn verursacht stundenlangen Feuerwehreinsatz

Vermutlich durch kindlichen Leichtsinn gerieten am 7. November zwei Anhänger voll beladen mit Strohballen in Brand. In der Nähe des Wiener Neustädter Kanals in Gumpoldskirchen waren neben einigen landwirtschaftlichen Geräten auch drei Anhänger mit Stroh abgestellt. Beim Spielen dürften die Kinder die Ladung eines Anhängers angezündet haben. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten - kurze Zeit später standen zwei der Anhänger im Vollbrand.

Um kurz vor 16 Uhr ging dann der Notruf in der Bezirksalarmzentrale in Mödling ein. Daraufhin alarmierte Disponent Wolfgang Freiler die Freiwillige Feuerwehr Gumpoldskirchen zu dem Brandeinsatz. Nur einige Minuten nach der Alarmierung rückte das erste Tanklöschfahrzeug zur Einsatzstelle aus.

Dort angekommen standen zwei von drei Anhängern bereits derart in Brand, dass nur mehr der Schutz des dritten Anhängers und der Umgebung im Vordergrund stand. Rasch wurden mehrere Strahlrohre vorgenommen und ein übergreifen der Flammen auf den dritten Anhänger verhindert.

Wenig später konnte dieser durch den Besitzer mit einem Traktor in Sicherheit gebracht werden. Anschließend konzentrierten sich die Löschmaßnahmen auf die beiden anderen Anhänger. Bekannterweise lässt sich zu Ballen gepresstes Stroh nur äußerst schwer löschen.

Um die Wasserversorgung sicherzustellen und den Löscheinsatz verstärken zu können wurde am Wiener Neustädter Kanal eine Tragkraftspritze in Stellung gebracht und Löschwasser aus dem Kanal angesaugt. Unter dem Einsatz mehrerer Strahlrohre konnte der Brand dann vorübergehend eingedämmt werden.

Anschließend wurden die ersten Atemschutztrupps ausgerüstet um effizient gegen die glosenden Strohballen vorgehen zu können. Dann zeigte sich jedoch, dass die Mannschaft der FF Gumpoldskirchen nicht ausreichen würde um den langwierigen Einsatz bewältigen zu können.

Um 16 Uhr 38 ließ Einsatzleiter Bezirksfeuerwehrkommandant-Stv. BR Ing. Richard Feischl die Freiwillige Feuerwehr Guntramsdorf mit Tanklöschfahrzeugen und Atemschutzträgern nachalarmieren. Mit der Unterstützung konnten dann insgesamt vier Atemschutztrupps und sieben Strahlrohre vorgenommen werden.

Die Anhänger wurden strategisch aufgestellt und die Stohballen mit dem Traktor Stück für Stück entladen und zerteilt. Immer wieder schlugen den Einsatzkräften Flammen und dichte Rauchschwaden entgegen.

Es folgte ein langwieriger Einsatz bis in die Nachtstunden um alle Strohballen restlos abzulöschen. Die verbrauchten Atemschutzflaschen wurden im Pendelverkehr ins Feuerwehrhaus Guntramsdorf gebracht und wieder befüllt.

Bilanz des Einsatzes: 56 Einsatzkräfte waren rund vier Stunden im Einsatz, mit ingesamt 30 Atemschutzgeräteträgern und 7 C-Rohren sowie 1 HD-Rohr. Die Anhänger sind durch den Einsatz der Feuerwehr noch verwendbar, die 25 Tonnen Futtermittel für Pferde sind allerdings zerstört.

Insgesamt waren 25 Einsatzkräfte und 4 Fahrzeuge der FF Gumpoldskirchen im Einsatz und 31 Einsatzkräfte mit 5 Fahrzeugen der FF Guntramsdorf.

Bildautor: Martin Hofbauer/BFK-Mödling

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