Wiener Neudorf

Am 20. April 2011 befand sich der Gemeindebedienstete Helmut Graf mit seiner Gattin in seiner Wohnung in Wiener Neudorf. Kurz nach 19 Uhr nahm er Brandgeruch wahr.

Als er ins Stiegenhaus ging, sah er Rauch durch die gegenüberliegende Nachbartüre austreten. Da er wusste, dass in dieser Wohnung eine 82-jährige Dame wohnt, erkannte er sofort die kritische Situation und trat die Türe ein. Die Wohnung war zu diesem Zeitpunkt völlig verraucht. Helmut Graf lief ins Innere der Wohnung und fand in Kürze die betagte Dame und brachte sie sofort in Sicherheit. Seine Gattin alarmierte parallel dazu die Feuerwehr. Disponent Michael Träumer alarmierte um 19 Uhr 16 die Feuerwehr Wiener Neudorf. Nachdem H. Graf die Nachbarin in seine eigene Wohnung gebracht hatte, schloss er die Türe der Brandwohnung um einen Rauchaustritt in das Stiegenhaus zu vermeiden. Anschließend sperrte er vorsorglich den Gas Haupthahn ab. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf eingetroffen. Einsatzleiter HBI Walter Wistermayer ließ sofort einen Atemschutztrupp mit einem C-Rohr in den 1. Stock einmarschieren. Bevor die Türe der Brandwohnung wieder geöffnet wurde, montierten die Feuerwehrmänner am äußeren Türrahmen einen Rauchvorhang. Dadurch waren das Stiegenhaus und die angrenzenden Wohnungsnachbarn während des gesamten Einsatzes nicht gefährdet. Die Feuerwehrmänner fanden die Küche in Brand vor. Mittels des C-Rohres wurde der Brand bekämpft. Durch einen Hochleistungslüfter und ein Be- und Entlüftungsgerät konnte in Kürze die Wohnung vom Rauch befreit werden. Das Rote Kreuz versorgte vor Ort die schwerverletzte Dame. Nach ersten Einschätzungen dürfte sie eine starke Rauchgasvergiftung sowie Verbrennungen erlitten haben. Die verbrannten Küchenteile wurden über das Fenster auf die darunterliegende Wiese geworfen und mit einem HD-Rohr abgelöscht. Der Feuerwehr Einsatzleiter Walter Wistermayer bedankte sich noch vor Ort bei dem Lebensretter Helmut Graf. Laut Wistermayer wäre dieser Einsatz mit großer Wahrscheinlichkeit ohne dem beherzten Eingreifen des Gemeindebediensteten sehr tragisch ausgegangen. Mittels Wärmebildkamera wurde die Küche kontrolliert und alle noch erwärmten Teile aus der Wohnung entfernt. Die Ursache des Zimmerbrandes wird von der Polizei ermittelt. Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf war mit 34 Mann und fünf Fahrzeugen im Einsatz.

Bildautor: Florian Schützenhofer/Pressestelle BFK Mödling