Sept 2005 

Große Einsatzübung in der HLW Biedermannsdorf

Brand in der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Biedermannsdorf. Eine schwer verletzte Person, zwei Klassen vom Brandrauch im zweiten Stock eingeschlossen – das war das Ausgangsszenario einer großangelegten Einsatzübung, an der sich acht Feuerwehren des Bezirkes Mödling sowie das Rote Kreuz mit insgesamt 78 Hilfskräften beteiligten.

Um 9.02 Uhr ertönt am Freitag, dem 23. September der Brandalarm im Schulgebäude der HLW Biedermannsdorf. Durch Teile des weitläufigen, unübersichtlichen Hauses dringt Qualm. Er macht zwei Klassen im zweiten Stock die Flucht über den Gang unmöglich. Sie müssen im Klassenzimmer verbleiben. Die übrigen rund 500 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte können die Schule über die vorgesehenen Fluchtwege verlassen.

Für die Feuerwehr herrscht Großalarm: Biedermannsdorf, Laxenburg, Achau, Vösendorf. Hennersdorf, Wiener Neudorf, Mödling und Guntramsdorf sind im Einsatz. Parallel laufen Rettungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen an. Die Lage des Brandes ist unklar, erst beim Angriff unter schwerem Atemschutz wird festgestellt, dass es sich um einen Brand im Lüftungsteil der Geraderobe handelt. Der Hausmeister wird im Keller vermisst, er wird schwerst verletzt gefunden und vom Rettungstrupp ins Freie gebracht, wo Rotes Kreuz und Notarzt die Versorgung übernehmen.

Insgesamt vier Atemschutztrupps der Feuerwehren sind im Gebäude unterwegs. Zur Brandbekämpfung, aber auch zur Suche nach eventuellen weiteren Vermissten.

Die in den Klassenräumen Eingeschlossenen werden über die Drehleiter der Feuerwehr Wiener Neudorf, sowie mit den Hubrettungsbühnen Mödling und Vösendorf in Sicherheit gebracht. Auch der am Hubsteiger der Feuerwehr Mödling montierte Rettungsschlauch kommt bei der Evakuierung zum Einsatz.

Um 9.25 Uhr ist der Brand gelöscht. Um 9.50 Uhr schließlich ist das gesamte Übungsszenario erfolgreich abgearbeitet. Vor allem die Durchsuchung des weitläufigen Gebäudes hat sich als sehr zeitaufwendig erwiesen.

Für die Schulleitung, die sich im Anschluss bei Feuerwehr und Rotem Kreuz für den „Einsatz“ bedankte, war die Übung alles andere als ein Spektakel, sondern „wichtige Vorbereitung, damit wir uns noch besser auf den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall vorbereiten können“. Tatsächlich gibt es nach der Übung wichtige Erkenntnisse über zusätzlich erforderliche technische und organisatorische Maßnahmen, die es zugunsten der Sicherheit nun umzusetzen gilt.

Im Dienst der Prävention haben 73 Feuerwehrleute und fünf Sanitäter des Roten Kreuzes an der Übung teilgenommen. „Es ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, dass sich an einem Freitag Vormittag so viele Ehrenamtliche Zeit und Urlaub für eine solche Übung nehmen“, betont Einsatzleiter HBI Karl Valenta von der Feuerwehr Biedermannsdorf.

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