Aug 2014 

Vösendorf

UPDATE 23. August:

Während der Brandwache musste das Dach der Brandruine für polizeiliche Ermittlungen entfernt werden. Dazu wurde vorsorglich eine Löschleitung in Stellung gebracht.

Gegen 21 Uhr waren sämtliche Arbeiten abgeschlossen und die Freiwillige Feuerwehr Vösendorf konnte nach 17 Stunden den Einsatz beenden.

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In der Ortsstraße mitten im Ortskern von Vösendorf kam es am 22. August 2014 zu einem Großbrand. Die Bezirksalarmzentrale alarmierte um 4:18 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Vösendorf zum Brandeinsatz.

Trotz Dunkelheit konnte schon beim Ausrücken eine große Rauchsäule wahrgenommen werden. Am Einsatzort angekommen, wurde das Ausmaß des Brandes erst richtig sichtbar. Eine Fertigungshalle von rund 1.000 m² für sämtliche Kunststofffertigungen stand in Vollbrand.

Sofort wurde von Einsatzleiter HBI Friedrich Flasar die Alarmstufe erhöht und die Feuerwehren Hennersdorf und Wiener Neudorf zum Brandeinsatz hinzugezogen. Als Erstmaßnahme wurde Steig Vösendorf in Stellung gebracht um mit dem Wasserwerfer von oben herab mit den Löschmaßnahmen zu beginnen.

Die Feuerwehr Wiener Neudorf wurde in der angrenzenden Mühlgasse positioniert um von der Hinterseite des Industrieobjektes mit den Löscharbeiten fortzusetzen. In weiterer Folge wurde ein umfassender Außenangriff mit mehreren C- und B-Rohrer unter Atemschutz vorgenommen.

Durch die extreme Hitze und Flammenbildung wurden geparkte Fahrzeuge am Areal in Brand gesetzt. Selbst ein Atemschutzträger erlitt deshalb einen Kreislaufzusammenbruch und wurde vom Roten Kreuz vor Ort betreut. Auch Plastikteile von geparkten Autos in der Ortsstraße begannen zu schmelzen. So auch am Steig Vösendorf.

Weiters bestand die Gefahr des Übergreifens auf eine weitere Produktionshalle. Deshalb wurde die Alarmstufe nochmals erhöht und die Feuerwehren Biedermannsdorf und Achau zur Unterstützung gerufen.

Um die Wasserversorgung sicherzustellen, mussten mehrere hunderte Meter zu den nächsten Hydranten zurückgelegt werden. Der daneben vorbeifließende Petersbach hatte zu diesem Zeitpunkt leider zu wenig Wasser. Selbst ein Aufstauen hätte nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Ein Innenangriff konnte aufgrund des eingestürzten Metalldaches und der drohenden Einsturzgefahr des gesamten Dachstuhles nicht vorgenommen werden. Um die Brandintensität zu brechen, wurden sämtliche Rohre Schaummittel zugeführt. Gleichzeitig wurde über das GTLF Wiener Neudorf der Dachwerfer mit Schaumzufuhr in Betrieb genommen.

Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Ing. Richard Feischl verschaffte sich persönlich ein Bild über die perfekte Zusammenarbeit aller eingesetzten Institutionen vor Ort. Strom- und Gaswerk schalteten vorsorglich sämtliche Zuleitungen ab, wodurch auch die Vösendorfer Bevölkerung teilweise betroffen war.

Nach rund zwei Stunden Dauerlöscheinsatz zeigten die getroffenen Maßnahmen Wirkung und der Brand konnte unter Kontrolle gebracht werden. Dann wurde jedoch vom Besitzer mitgeteilt, dass sich eine Acetylenflasche in der Halle befindet.

Sofort wurde mit Kühlungsmaßnahmen begonnen um ein Explodieren zu verhindern. Um den Druck von der Flasche zu bekommen, wurde von der Polizei die Sondereinheit Cobra aus Wiener Neustadt hinzugezogen. Diese sollten mit einem gezielten Schuss das Ventil der Flasche abschießen. Da die Flasche allerdings verschüttet war, musste ein Atemschutztrupp den Schutt und Geröll unter größter Vorsicht wegräumen. Dabei stellte sich heraus, dass es während den Löscharbeiten bereits zu einer Explosion gekommen sein muss.

Um die eingesetzten Atemschutztrupps nochmals zur Brandbekämpfung hinzuziehen zu können, wurde die Feuerwehr Perchtoldsdorf mit der mobilen Atemluftfüllanlage alarmiert, da sich das Tauchfahrzeug bei den Wasserdienstleistungsbewerben befindet.

Nach fast vier Stunden Löscheinsatz konnten die ersten Feuerwehrkräfte ihr Material zurückziehen. Dabei musste festgestellt werden, dass viele Schläuche beim Löscheinsatz kaputt gingen.

Die Feuerwehr Vösendorf bleibt den gesamten Nachmittag noch mit einer Brandwache vor Ort um aufflammende Glutnester sofort wieder bekämpfen zu können. Insgesamt standen rund 130 Mitglieder mit 25 Fahrzeugen im Einsatz.

Obwohl der Einsatz für die restlichen Feuerwehren beendet ist, gilt es nun Schläuche, Einsatzuniformen, Atemschutzgeräte, etc. zu waschen und reinigen sowie die Einsatzfahrzeuge für die nächsten Einsätze aufzurüsten.

Nach über acht Stunden Dauereinsatz werden die vorhanden Kräfte getauscht. Deshalb wurde die Feuerwehr Laxenburg nachalarmiert. Gleichzeit übernimmt die Feuerwehr Wiener Neudorf die Einsatzbereitschaft für die Feuerwehr Vösendorf und steht z.B. bei einer Brandmelderauslösung schon wieder im Einsatz.

Bildautor: Herbert Wimmer & Lukas Derkits / Pressestelle BFK Mödling

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