Jän 2010 

64 Mitglieder bei Wohnhausbrand im Einsatz

Aus bislang unbekannter Ursache kam es am Samstagnachmittag des 30. Jänners 2010 in einem Haus in der Klosterstraße, Biedermannsdorf zu einem Brand. Die Wohnhausbesitzer bemerkten gegen 14:45 Uhr Rauchentwicklung im Kellerbereich und verständigten über den Notruf die Feuerwehr.

Da sich die Freiwillige Feuerwehr Biedermannsdorf gerade am Heimweg von einem TUS-Alarm befand, konnte der Disponent der Bezirksalarmzentrale Mödling die Einsatzkräfte per Funk vom Brandeinsatz in Kenntnis setzen. Zusätzlich wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Laxenburg zum Einsatz alarmiert.

Beim Eintreffen am Einsatzort drangen bereits dichte Rauchschwaden aus dem Einfamiliehaus. Ein Atemschutztrupp begab sich mit einem C-Rohr zum Innenangriff vor. Beim Öffnen der Wohnungstüre kam es zur Durchzündung und die Flammen schlugen vom Keller ins Erdgeschoss empor.

Einsatzleiter OBI Albert Ullrich veranlasste umgehend einen Außenangriff mit einem weiteren Atemschutztrupp auf der Rückseite des Hauses und einen zweiten Trupp für den Innenangriff zur Unterstützung. Zu dieser Zeit wurden insgesamt 3 C-Rohre gleichzeitig zur Brandbekämpfung eingesetzt.

Gleichzeitig zu den Löscharbeiten wurden die Wohnhausbesitzer vom Roten Kreuz versorgt und zur Sicherheit ins Krankenhaus Mödling zur Beobachtung gebracht. Durch den Löschangriff von zwei Seiten konnte der Brand im Erdgeschoss schnell eingedämmt und gelöscht werden.

Problematisch war die Situation jedoch im Keller. Dort waren viele Gegenstände gelagert und erschwerten den Atemschutzträgern zum Brandherd vorzudringen. Außerdem befanden sich im Nebenraum noch zwei Öltanks. Durch das schnelle und richtige Handeln der Atemschutztrupps konnte der Nebenraum geschützt werden. Nach 30 Minuten konnte der Brand schließlich gelöscht werden.

Drei weitere Atemschutztrupps begaben sich nochmals ins Haus um glosende Gegenstände aus dem Objekt zu tragen. Dabei wurde ein Feuerwehrmitglied am Bein verletzt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Weiters wurde mit der Wärmebildkamera der Feuerwehr Biedermannsdorf das gesamte Haus auf eventuelle Brandstellen in der Zwischendecke abgesucht.

Zum Glück konnte nichts mehr gefunden werden. Leider wurden beim Rundgang zwei tote Meerschweinchen entdeckt. Um das Wohnhaus von Brandrauch zu befreien wurden drei Hochleistungslüfter in Stellung gebracht.

Als die Einsatzkräfte mit dem Zusammenräumen beschäftigt waren, wurde der Einsatzleitung mitgeteilt, dass sich rund 20 kg Natronhydroxid im Keller befinden. Wenn dieser Stoff mit Wasser in Verbindung kommt wird er zur Lauge und ist äußerst ätzend. Um weitere Schritte setzen zu können wurde FT Ing. Michael Bruckmüller vom BFK Schadstoffdienst kontaktiert.

Umgehend wurde ein Atemschutztrupp mit Schutzstufe II ausgerüstet und zur Lageerkundung in den Keller geschickt. Außerdem wurde die Freiwillige Feuerwehr Wr. Neudorf mit dem Schadstofffahrzeug alarmiert.

Der Schadstofftrupp konnte drei Kanister im Keller finden. Ob das Natronhydroxid mit Wasser in Verbindung kam, war zu dieser Zeit noch nicht klar. Mit einem Prüfstreifen vom Schadstofffahrzeuge wurde festgestellt, dass der pH-Wert bei 6,0 lag. Somit war keine Gefährdung gegeben.

Die gefunden Kanister wurden vom Schadstofftrupp ins Freie gebracht und in Säcke gegeben. Nach rund fünf Stunden konnte der sehr aufwendige Brandeinsatz beendet werden. Im Einsatz waren:

Feuerwehr Biedermannsdorf: 32 Mitglieder und 5 Fahrzeuge

Feuerwehr Laxenburg: 22 Mitglieder und 4 Fahrzeuge

Feuerwehr Wr. Neudorf: 10 Mitglieder und 2 Fahrzeuge

Bildautor: Herbert Wimmer/BFK Mödling

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