Mai 2010 

Spektakulärer LKW Unfall mit Kraneinsatz

Aus ungeklärter Ursache kam ein LKW von der A21 ab. Dabei durchstieß dieser ein Hinweisschild der Autobahn, rutschte in den Graben und kam erst nach mehreren hundert Meter auf der Beifahrerseite liegend zum Stillstand.

Der Disponent der Bezirksalarmzentrale Mödling, Alexander Hahn, alarmierte um 17.21 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Gaaden und Sittendorf zur Menschenrettung auf die Außenringautobahn in Fahrtrichtung Wien.

Der LKW-Fahrer war zu diesem Zeitpunkt in seinem Führerhaus eingeschlossen und konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien. Da der Bauhof der Gemeinde Wienerwald in Sichtweite des Unfallortes liegt, konnten Mitarbeiter die gleichzeitig auch Feuerwehrmitglieder sind, sofort zur Hilfe eilen.

Mit einem Krampen wurde die Windschutzscheibe des Führerhauses eingeschlagen. So konnten die freiwilligen Helfer den Lenker befreien. Wie durch ein Wunder wurde dieser bei dem Unfall nicht verletzt.

Die gleichzeitig eingetroffenen Freiwilligen Feuerwehren Gaaden und Sittendorf sicherten die Unfallstelle ab und bauten einen mehrfachen Brandschutz auf. Sofort wurde klar, dass die Mittel der beiden Feuerwehren nicht ausreichen würden um den LKW bergen zu können.

Daher wurde um 17.33 Uhr das bei der Freiwilligen Feuerwehr Mödling stationierte Kranfahrzeug des NÖ LFV zur Hilfe alarmiert.

Um genügend Platz für die Bergung zu haben, musste um 19.10 Uhr eine Totalsperre der Außenringautobahn in Fahrtrichtung Wien durch die Polizei veranlasst werden.

Die Bergung des mit leeren Marmeladegläsern beladenen 12-Tonners gestaltete sich äußert schwierig. Der verunfallten LKW lag etwa 15m von der Fahrbahn entfernt, durch die Abstützung des Kranfahrzeuges mussten allerdings fast 20 m Entferung überwunden werden.

Erste Hebeversuche verliefen aufgrund der exponierten Lage des Unfallfahrzeuges erfolglos. Zu weit weg bzw. zu schwer war der LKW. Mit der Seilwinde des RLF Gaaden wurde der Hebeversuch unterstützt um so das Gewicht für den Kran zu verringern.

Auch diese Maßnahme scheiterte. Der Einsatzleiter entschied nach Rücksprache mit der Kranmannschaft das Ladegut des LKWs zu entfernen. Die Feuerwehren Gaaden und Sittendorf räumten gemeinsam an die 5 Tonnen Gläser händisch aus dem seitlich liegenden Schwerfahrzeug.

Nach dieser Schwerstarbeit wurde zur weiteren Unterstützung eine zweite Seilwinde über das SRF Sittendorf an dem Lastwagen angeschlagen. Die umgesetzten Maßnahmen zeigten ihre Wirkung.

Langsam, Meter für Meter konnte der umgestürzte LKW durch das Zusammenspiel von Kran und zwei Seilwinden nach über 3 Stunden auf die Fahrbahn der Außenringautobahn gehoben werden.

So schwierig die Bergung war, desto einfacher stellte sich das Aufstellen und der Abtransport dar. Nach rund 30 Minuten stand das Fahrzeug wieder auf den Rädern. Mit der Hubvorrichtung des Kranfahrzeuges konnte der Lastwagen von der Unfallstelle verbracht werden.

Nach der erfolgreichen Bergung und einigen Reinigungsarbeiten konnte die Außenringautobahn um ca. 22.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Nach über 5 Stunden konnten die FF Gaaden mit 18 Mann und 4 Fahrzeugen, die FF Sittendorf mit 11 Mann und 3 Fahrzeugen und das Kranfahrzeug wieder in deren Feuerwerhhäusern einrücken.

Bildautor: Martin Hofbauer/BFK Mödling

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